Damit akustische Fledermausuntersuchungen nicht an der Finanzkraft der ehrenamtlichen Fledermausschützer scheitern, haben sich die Projektentwickler zum Ziel gesetzt,
ein Aufnahmegerät zu entwickeln, das bei vergleichsweise geringem finanziellem Einsatz hochwertige Fledermausforschung ermöglicht.
Kern des Bat Pi genannten Detektorsystems ist der in einem englischen Stiftungsprojekt entwickelte Raspberry Pi. Er ist ein leistungsfähiger Minicomputer, der neben dem unschlagbaren Preis mit sehr kompakter Bauweise und überwältigenden Erweiterungsmöglichkeiten besticht. Mit einigen modifizierten Softwarekomponenten und Hardwareergänzungen ist er der Dreh- und Angelpunkt aller weiteren Applikationen, egal ob WLAN, SMS, GPS oder Vernetzung auf einen zentralen Server.
Um eine gute Qualität der Aufnahme und einen gleichbleibenden Standard zu erreichen, wurde ein kommerzielles USB-Detektormikrofonsystem, Dodotronic Ultramic 250k, eingesetzt.
Das ehrenamtliche Projekt wird vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) Landesverband Nordrhein-Westfalen e.V. gefördert.
In Zeiten kurzlebiger technischer Neuerungen erweist sich der modulare Aufbau als großer Vorteil.
Verbesserungen an Einzelkomponenten können zeitnah angepasst werden, ohne dass das Gesamtsystem überholt ist.
Alle Einzelkomponenten können außerdem problemlos mit anderen Geräten betrieben werden . Das Mikrofon kann beispielsweise an ein Tablet angeschlossen werden, wenn Mithören und Mitsehen gewünscht ist.
Das Projekt verdeutlicht, dass das scheinbar problemlose Anschließen und Aufnehmen bei den käuflichen Kompaktgeräten dem Benutzer eine einfache Handhabung nur vortäuscht.
Wie beim Bat Pi ist es wünschenswert, dass sich der Benutzer mit den technischen Grundlagen auseinandersetzt,
denn die Wahl der Aufnahmeparameter ist für die jeweilige Aufnahmesituation ebenso wichtig, wie die Kenntnis, welche Aussagen sich durch akustische Aufnahmen erzielen lassen und wo die Grenzen der Technik, des Mikrofons, der Rufanalyse und der Auswertung liegen.